YOGVEDA YOGA
Die ganzheitliche Yoga-Methode
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Yoga Sutras von Patanjali
Die Yogamethode Yogveda Yoga wurde von Shahid Khan erfunden und basiert auf der klassischen Yogamethode, den Yoga Sutras von Patanjali. Hier ist eine Einführung in die Yoga-Sutras.
Einführung in die Yoga-Sutras von Patanjali:
Die Yoga-Sutras von Patanjali sind ein grundlegender Text der klassischen Yoga-Philosophie und bieten einen systematischen Rahmen zum Verständnis der Natur des Geistes, des Weges zur Selbstverwirklichung und der Erlangung spiritueller Befreiung. Diese Sutras werden dem Weisen Patanjali zugeschrieben, der als eine der maßgeblichsten Figuren in der Geschichte des Yoga verehrt wird. Sie dienen als Leitfaden für Praktizierende, die die Tiefen ihres Bewusstseins erforschen und eine harmonische Beziehung zwischen Körper, Geist und Seele kultivieren möchten .
Patanjali selbst ist nach wie vor eine von Mythen und Legenden umwobene Figur, über deren Leben nur wenige historische Details definitiv bekannt sind. Der Überlieferung nach soll er im 2. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben, obwohl einige Gelehrte vermuten, dass er bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben könnte. Die genauen Umstände seiner Geburt sind unklar, aber er wird oft als Inkarnation des Schlangengottes Ananta dargestellt, was seine tiefe Weisheit und die Zeitlosigkeit seiner Lehren symbolisiert.
Patanjalis Beiträge gehen über die Yoga-Sutras hinaus, da ihm auch die Urheberschaft des Mahabhashya zugeschrieben wird, einem wegweisenden Werk zur Sanskrit-Grammatik. Diese doppelte Expertise sowohl in der Linguistik als auch in der spirituellen Philosophie unterstreicht den interdisziplinären Charakter seiner Forschung und die Tiefe seines Verständnisses der menschlichen Erfahrung.
Die Yoga-Sutras selbst bestehen aus 196 Aphorismen oder Sutras, die in vier Kapitel oder Padas unterteilt sind und jeweils unterschiedliche Aspekte des Yoga-Weges behandeln.
Das erste Kapitel, Samadhi Pada, legt den Grundstein, indem es Yoga definiert und die verschiedenen Bewusstseinszustände beschreibt, die durch Übung erreicht werden können. Es stellt das Konzept von Chitta Vritti Nirodha oder dem Aufhören der Schwankungen des Geistes als ultimatives Ziel des Yoga vor.
Samadhi Pada (Das Kapitel über Kontemplation):
Dieses Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der Natur des Yoga und stellt das Konzept von Chitta Vritti Nirodha vor, dem Aufhören der Schwankungen des Geistes.
Sutra 1.1: „Atha yoga-anushasanam“ – Nun die Lehren des Yoga.
Erläuterung: Dieses Sutra markiert den Beginn der Yoga-Sutras und signalisiert den Beginn des Studiums und der Praxis des Yoga.
Sutra 1.2: „Yogash chitta-vritti-nirodhah“ – Yoga ist das Aufhören der Schwankungen des Geistes.
Erklärung: Patanjali definiert Yoga als den Zustand geistiger Stille, in dem der Geist aufhört, zwischen verschiedenen Gedanken, Emotionen und Ablenkungen zu schwanken.
Sutra 1.33: „Maitri karuna mudita upekshanam sukha duhkha punya apunya vishayanam bhavanatas citta prasadanam“ – Durch die Kultivierung einer Haltung der Freundlichkeit gegenüber den Glücklichen, des Mitgefühls für die Unglücklichen, der Freude an den Tugendhaften und der Missachtung der Bösen bleibt der Geist ungestört Ruhe.
Erläuterung: Patanjali führt das Konzept der Kultivierung einer positiven Einstellung gegenüber anderen als Mittel zur Kultivierung geistiger Ruhe und Klarheit ein.
Das zweite Kapitel, Sadhana Pada, beschreibt detailliert die praktischen Techniken und Disziplinen, die zum Erreichen dieses Zustands geistiger Meisterschaft erforderlich sind. Es beschreibt die acht Glieder des Yoga, bekannt als Ashtanga Yoga, zu denen ethische Grundsätze (Yamas und Niyamas), Körperhaltungen (Asanas), Atemkontrolle (Pranayama), Sinnesrückzug (Pratyahara), Konzentration (Dharana) und Meditation (Dhyana) gehören. und Absorption (Samadhi).
Sadhana Pada (Das Kapitel über die Praxis):
In diesem Kapitel werden die praktischen Techniken und Disziplinen beschrieben, die zum Erreichen des im ersten Kapitel beschriebenen Zustands der mentalen Beherrschung erforderlich sind.
Sutra 2.29: „Yama-niyama-asana-pranayama-pratyahara-dharana-dhyana-samadhayo-astau-angani“ – Die acht Glieder des Yoga sind Yama (Fesseln), Niyama (Übungen), Asana (Körperhaltungen) und Pranayama (Atemkontrolle). ), Pratyahara (Sinnesrückzug), Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Versunkenheit).
Erläuterung: Patanjali beschreibt den achtfachen Yoga-Pfad, bekannt als Ashtanga Yoga, der als umfassender Rahmen für die spirituelle Praxis dient.
Sutra 2.46: „Sthira sukham asanam“ – Die Haltung sollte stabil und bequem sein.
Erklärung: Patanjali betont, wie wichtig es ist, Yoga-Stellungen mit Stabilität und Leichtigkeit zu üben und sicherzustellen, dass der Körper während der Übung sowohl stabil als auch entspannt bleibt.
Sutra 2.52: „Tatah kshiyate prakasha avaranam“ – Dadurch [die Ausübung der Yoga-Gliedmaßen] wird die Bedeckung des inneren Lichts verringert.
Erklärung: Durch gewissenhaftes Praktizieren der Yoga-Disziplinen werden die Hindernisse, die das innere Licht des Bewusstseins verdunkeln, nach und nach abgebaut, sodass das wahre Selbst zum Vorschein kommt.
Das dritte Kapitel, Vibhuti Pada, erforscht die übernatürlichen Kräfte oder Siddhis, die als Ergebnis fortgeschrittener Yoga-Praxis entstehen können. Patanjali warnt davor, sich an diese Kräfte zu klammern, und betont, dass sie lediglich Ablenkungen auf dem Weg zur wahren Befreiung darstellen.
Vibhuti Pada (Das Kapitel über Kräfte):
In diesem Kapitel werden die übernatürlichen Kräfte oder Siddhis untersucht, die als Res entstehen können Ergebnis fortgeschrittener Yogapraxis.
Sutra 3.1: „Desa bandhas chittasya dharana“ – Konzentration ist die Bindung des Geistes an einen einzelnen Punkt oder Gegenstand.
Erläuterung: Patanjali führt die Praxis der Konzentration als Mittel zur Entwicklung geistiger Konzentration und innerer Stabilität ein und legt damit den Grundstein für fortgeschrittenere Stufen der Meditation.
Sutra 3.3: „Tad eva artha matra nirbhasam svarupa shunyam iva samadhih“ – In diesem [Zustand der Konzentration] strahlt nur die Essenz des Objekts hervor, als ob sie keine eigene Form hätte, nur als Bewusstsein, als ob sie ohne ihre eigene Form wäre Natur.
Erläuterung: Patanjali beschreibt den Zustand des Samadhi, in dem der Praktizierende eine tiefe Vertiefung und Einheit mit dem Meditationsobjekt erfährt und dabei die Grenzen der individuellen Wahrnehmung überschreitet.
Schließlich erläutert das vierte Kapitel, Kaivalya Pada, die Natur der Befreiung oder Kaivalya als Zustand absoluter Freiheit und Transzendenz über die Grenzen des individuellen Selbst hinaus. Es beschreibt den Prozess der Trennung von Purusha (reinem Bewusstsein) und Prakriti (der materiellen Welt) und der Erlangung der Befreiung aus dem Kreislauf von Geburt und Tod.
Kaivalya Pada (Das Kapitel über die Befreiung):
Dieses letzte Kapitel erläutert die Natur der Befreiung oder Kaivalya als das ultimative Ziel der Yoga-Praxis.
Sutra 4.4: „Vrittisarupyam itaratra“ – Zu anderen Zeiten scheint sich [das Selbst] mit dem schwankenden Bewusstsein zu identifizieren.
Erklärung: Patanjali erkennt an, dass sich das Selbst außerhalb des Samadhi-Zustands fälschlicherweise mit den Schwankungen des Geistes identifiziert, was zur Erfahrung von Individualität und Dualität führt.
Sutra 4.34: „Purushartha shunyanam gunanam pratiprasavah kaivalyam svarupa pratishtha va chiti shaktih iti“ – Befreiung (Kaivalya) wird erreicht, wenn die Gunas (Bestandteile der Natur) zu ihrer Quelle zurückkehren, nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben, und das Selbst in seiner eigenen Natur bleibt .
Erklärung: Patanjali definiert Befreiung als den Zustand, in dem das individuelle Selbst den Einfluss der materiellen Welt transzendiert und in seiner reinen, bedingungslosen Natur verweilt, frei vom Kreislauf von Geburt und Tod.
Diese Erklärungen geben einen Einblick in die tiefe Weisheit und praktische Anleitung, die die Yoga-Sutras von Patanjali bieten und als zeitloser Leitfaden für spirituell Suchende auf dem Weg der Selbstverwirklichung und Befreiung dienen.
Im Wesentlichen bieten die Yoga-Sutras von Patanjali einen umfassenden Leitfaden für spirituell Suchende und führen sie von den turbulenten Gewässern des ruhelosen Geistes zu den ruhigen Ufern der Selbstverwirklichung und der ultimativen Befreiung. Patanjalis Lehren inspirieren und beeinflussen weiterhin unzählige Praktizierende auf der ganzen Welt und dienen als zeitloses Leuchtfeuer der Weisheit im Streben nach innerem Frieden und Erleuchtung.